Wo die Landschaft wieder summt – Blühstreifenexkursion in Hagen

[Bild: Dirk Herrmann]

Eine Vielzahl von Pflanzen, Hummeln und Schmetterlinge beim Blütenbesuch, darüber ein kreisender Rotmilan: Die Blühflächen von Bauer Heiner Kahle in Hagen zeigen, dass Feldflur nicht nur aus monotonen, artenarmen Äckern bestehen muss. Bei einer Exkursion am 11. Juli 2020 besuchten die Neustädter Grünen einige der Blühflächen und ließen sich von dem Landwirt über die Maßnahmen zum Artenschutz berichten.
Die teils mehrere Hektar großen, über die Gemarkung verteilten Flächen bestehen aus ein- und mehrjährigen Blühstreifen sowie Sukzessionsbrachen. Sehr positiv ist die hohe Zahl an einheimischen Wildkräutern wie z.B. Königskerze, Steinklee, Wegwarte und Wilde Möhre. Sie sind für viele Insekten attraktiv und bieten u.a. Pollen und Nektar.
Die von Heiner Kahle mit großem Engagement angelegten und gepflegten Blühflächen werden u.a. als Agrarumweltmaßnahme der EU sowie über die Region Hannover und die Stiftung Kulturlandpflege finanziert. Aber auch private Blühpatenschaften sind möglich, wie sie beispielsweise unser Vorstandssprecher Charly Schatz-Wanek übernommen hat.
Einigkeit herrschte darüber, dass unbedingt etwas getan werden muss, um die Artenvielfalt in der Feldflur zu erhalten. Aber auch kontroverse Themen wurden angesprochen, wie z.B. die Frage Ökolandbau versus konventionelle Landwirtschaft. Die mit dem Rad und mit dem Planwagen unternommene Exkursion war sehr interessant und hat Spaß gemacht. An dieser Stelle noch Mal ein herzliches Dankeschön an Herrn Kahle und an Charly Schatz-Wanek für die Organisation! [Text: Dirk Herrmann]

Die Exkursionsteilnehmer*innen vor einer Blühfläche; in der Mitte hinten Heiner Kahle (mit hellgrüner Jacke) [Bild: Dirk Herrmann]