Preisdrücker machen Landwirtschaft kaputt

Strahlende sommerliche Landschaftsbilder vom Wochenende können nicht darüber hinweg täuschen: Die Negativspirale in der Landwirtschaft geht weiter. Seit der Agrarrevolution in Deutschland vor 180 Jahren und massiv seit 1945 geben Bauern ihre Höfe auf. Flächen werden zusammengelegt und zusammengepachtet. Die Sortenvielfalt nimmt ab, Massentierhaltung, Mais- und Rapsflächen wachsen. Statt Lebensmitteln wird Rohstoff für die „Biogas“erzeugung angebaut. Agrarindustrie ist der richtige Begriff.

Auch im schönen Neustädter Land zeigt der genaue Blick, wie weit der Wandel schon gegangen ist.

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Bekannt ist: Wir Grünen stehen für eine nachhaltige, umweltverträgliche Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel produziert. Wir wollen auch regionale Vermarktung und Direktvermarktung und – natürlich – wollen wir möglichst viel Biolandbau.

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Wir meinen: Die Milchbauern protestieren zurecht gegen den Preisdruck der Konzerne. Ähnlich unter Druck stehen die Fleischbauern. So bleibt den Landwirten fast keine Luft mehr, um auf Biolandbau umzustellen. Dann wird die Agrarindustrie zum „way of no return“.

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Fleisch aus Purland statt Deutschland, vom nicht exisiterenden „Gut Ponholz“*. Milch mit einer Plakette, die früher mit der Hofnummer am Gummiwagen hingen.

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Preise, die „eigentlich“ nicht sein können.

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Niedersachsens Landwirtschaftsminister Meyer schöpft alle Möglichkeiten aus, diese Abwärtsspirale zu stoppen. Der Bundeslandwirtschaftsminister ist – auch ohne TTIP – gefordert, seinem Namen „für Landwirtschaft und Ernährung“ gerecht zu werden. Und die Verbrauchinnen und Verbraucher können mit ihrem Kaufverhalten zur Agrarwende beitragen.

www.gruene-bundestag.de/themen/agrar.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Agrarwende

*Keines dieser Schlachthäuser heißt Gut Ponholz. Eines dieser Schlachthäuser steht in Emstek, einem Ort in der Nähe von Cloppenburg. Wettbewerbsrechtlich wurde der Begriff nicht beanstandet.