Fracking: Gutachten bestätigt unkalkulierbare Risiken

Landtagskandidatin Ute Lamla fordert deshalb, Minister Bodes „konzernfreundliche Genehmigungspraxis“ muss auf den Prüfstand

Bundesumweltminister Altmaier hatte ein Gutachten zu den Umweltauswirkungen des Frackings in Auftrag gegeben. Für Ute Lamla und die Grünen sind die Ergebnisse alarmierend. Sie bekräftigen deshalb ihre Forderung, dass alle Aktivitäten zur Erkundung von Lagerstätten unverzüglich eingestellt werden.

Das Gutachten bestätige, dass die Frack-Technologie eine Hochrisikotechnologie mit unkalkulierbaren Risiken für das Grundwasser und die Umwelt sei, sagte der Fraktionsvorsitzende Stefan Wenzel in Hannover. Lamla fordert deshalb: „Die Förderung von unkonventionellem Erdgas darf in den nächsten Jahrzehnten nicht auf die Tagesordnung gesetzt werden. Die Studie hat zu große Kenntnislücken aufgedeckt.“

Wenzel: „Schwarz-Gelb in Berlin wird mit diesem Gutachten das Scheitern seiner Umweltpolitik bescheinigt. Die Bürger dürfen nicht länger bei Entscheidungen ausgesperrt werden; besonders dann nicht, wenn von solchen Genehmigungen Großkonzerne auf Kosten der Allgemeinheit, von Landschaft und Umwelt profitieren.“

Der Vorschlag der Wissenschaftler bestätigt eine alte Forderung der Grünen: Das Bergrecht soll ins Umweltrecht integriert werden und das Umweltministerium für Genehmigungen zur Erdgasförderung zuständig sein.

„Die Forderung der Gutachter, schon bei Erkundungsbohrungen Umweltverträglichkeitsprüfungen mit Öffentlichkeitsbeteiligung vorzusehen, ist eine deutliche Ansage an die Landesregierung“, stellt Lamla fest. „Die lasche, konzernfreundliche Genehmigungspraxis muss umgehend verändert werden.“