Aktion „Teller statt Tonne“ erfolgreich

Viel Zuspruch gab es am Freitag während des Wochenmarktes für die Grünen. Sie haben mit ihrer Direktkandidatin Ute Lamla und der Bundestagsabgeordneten Brigitte Pothmer aus Resten vom Wochenmarkt und einem Supermarkt sie eine leckere Gemüsesuppe gekocht und kostenlos ausgeschenkt.

Ute Lamla erhält Reste von Steffen Hauswald von „Ninas Hofladen“

Damit klagten sie an, dass mehr als 11 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich weggeworfenen werden – 40 Prozent davon bereits bei Erzeugern und Herstellern aufgrund der Vorgaben des Handels. „Das ist ein Riesenskandal, der für die Verbraucherinnen und Verbraucher fast unbemerkt stattfindet“, sagte Lamla, als viele Marktbesucher berichteten, wie sie im eigenen Haushalt mit Lebensmitteln sparsam umgehen. „Und diese Verschwendung wird steuerlich subventioniert“, ergänzte Brigitte Pothmer.

Brigitte Pothmer (re) und Ute Lamla (mitte) geben Suppe aus

„Mit der Aktion klagen wir Handelsketten und industrielle Landwirtschaft an“, sagte Pothmer. „Handel und Agarindustrie treiben Millionen Menschen in den Hunger. Die weggeworfenen Lebensmittel könnten sie alle satt machen.“ Für die Überproduktion – von der Mio. Tonnen weggeworfen werden, werden Gebiete in Südamerika, Afrika und anderen Kontinenten zerstärt und vergiftet. Auch in Europa werden gewachsene Agrarstrukturen zerstört. „Maiswüsten, Großviehanlagen und Überproduktion sind typisch für die Agrarindustrie der Ersten Welt“, erklärte Lamla, „Grüne Politik will diese Strukturen ändern, mehr ökologische und regionale Produkte. Auch die Wertschätzung für Lebensmittel und das Wissen über gesunde Ernährung sollen verbessert werden.“